Für die Auskleidung der Brennkammer im Kaminofen setzen die Hersteller entweder Schamottesteine oder Vermiculite ein. Beide Materialien gelten als hitzebeständig, robust und einfach zu verarbeiten.
Wir möchten in diesem Artikel auf die Unterschiede eingehen und Ihnen erklären, welches Material als Feuerraumauskleidung besser geeignet ist.
Die Herstellung von Vermiculite und Schamotte
Bei Schamotte handelt es sich um ein feuerfestes Material, welches aus Ton in Verbindung mit Aluminiumoxid gebrannt wird. Das bedeutet, dass es sich hierbei nicht um ein natürliches Material handelt, wie es bei Vermiculite der Fall ist.
Damit der Ton fest genug wird und nicht reißt, geben die Hersteller einen Anteil Schamott hinzu.
Wenn Sie Schamottesteine kaufen möchten, um den Kaminofen auszukleiden, sollten Sie auf den Anteil an Aluminiumoxid achten. Je höher dieser liegt, desto hochwertiger und stabiler sind die Steine. Entsprechend teurer sind sie auch.
Vermiculite ist im Gegensatz zur Schamotte ein in der Natur vorkommendes Material, welches aus Glimmerschiefer besteht. Die Hersteller arbeiten mit der Expansion, sodass aus den kleinen Teilen größeres Granulat entsteht. Damit Sie Vermiculite als Dämmschicht und Auskleidung im Kaminofen verwenden können, werden die einzelnen Körner im nächsten Schritt der Herstellung zu dichten, robusten Platten verpresst.
Vermiculite oder Schamotte im Brennraum?
Ziel beim Verheizen von Brennholz ist es, dieses möglichst effizient, sowie rückstandslos und sauber zu verbrennen. In diesem Fall hat Vermiculite die Nase vorn. Es leitet kaum Wärme, sodass deutlich höhere Verbrennungstemperaturen möglich sind als mit den Schamottesteinen. Je stärker die Vermiculiteplatten verpresst sind, desto besser ist deren Wärmeleitfähigkeit.
Was die Nutzungsdauer angeht, bietet die Schamotte einen Vorteil: Sie leidet weniger unter dem Abrieb, der beispielsweise entstehen kann, wenn das Holz die Platten trifft. Demzufolge müssen Schamottesteine selbst bei ständigem Betrieb des Kaminofens deutlich seltener ausgewechselt werden als das Vermiculite. Hinzu kommt, dass die Schamottesteine die Wärme besser und länger speichern können, sodass der Raum lange warm bleibt. Das Vermiculite sorgt zwar im Ofen innerhalb kurzer Zeit für optimale Verbrennungstemperaturen, kann jedoch die Raumwärme nicht lange halten.
Was ist günstiger? Vermiculite oder Schamottesteine?
Wenn Sie nach dem Preis gehen möchten, sollten Sie die Vermiculiteplatten nutzen, denn diese sind deutlich günstiger als die Schamotte. Allerdings sind Schamottesteine langlebiger und müssen demzufolge seltener ausgetauscht werden.
Die Verarbeitung von Schamotte und Vermiculite
Vermiculite ist nicht fest, sodass Sie es problemlos schneiden können. Verwenden Sie hierfür am besten eine Handkreissäge oder eine Stichsäge.
Wenn Sie Schamottesteine schneiden möchten, müssen Sie härtere Geschütze auffahren. Hierfür benutzen Sie am besten einen Winkelschleifer und schreiten sachte zur Tat. Arbeiten Sie mit einer Diamantscheibe, die den Stein problemlos durchtrennen kann.
In beiden Fällen sollten Sie eine Schutzmaske tragen, damit Sie den feinen Staub, der beim Schneiden entsteht, nicht einatmen.
Zum Fixieren der Schamottesteine im Ofen verwenden Sie am besten Schamottmörtel. Dieser hält – ebenso wie die Steine – hohen Temperaturen stand und kann daher bedenkenlos verwendet werden.
Fazit: Schamotte oder Vermiculite für den Kamin?
Wir sagen: Es kommt ganz auf Ihren Bedarf an. Beide Materialien haben entscheidende Vor- und Nachteile, sodass Sie abwägen sollten, was Ihnen wichtiger ist. Günstiger und effizienter ist das Vermiculite. Außerdem lässt es sich einfacher verarbeiten, da es ähnliche Eigenschaften aufweist wie Holz. Dafür halten die Schamottesteine den Raum länger warm und überzeugen mit einer längeren Haltbarkeit.