Wenn Sie einen neuen Kaminofen gekauft haben und nun darauf warten, diesen zum ersten Mal anfeuern zu können, so sollten Sie darüber nachdenken, dass diesbezüglich einiges zu beachten ist.
Vor allem das sogenannte Anfeuern ist überaus wichtig. Wir möchten Ihnen daher nachfolgend erklären, worum es sich dabei handelt und wie Sie am besten vorgehen sollten.
Was Sie tun sollten, BEVOR Sie den Kaminofen betreiben
Ehe Sie euphorisch zur Tat schreiten und den Ofen anfeuern, sollten Sie diesen von einem Schornsteinfegermeister abnehmen lassen. Zuständig ist der Bezirksschornsteinfeger.
Dieser prüft die gesamte Anlage und schaut, ob alle technischen und sicherheitsrelevanten Aspekte eingehalten wurden. Hierzu gehören beispielsweise der korrekte Anschluss an den Schornstein sowie die Einhaltung der vorgesehenen Abstände zu allen brennbaren Materialien. Der Schornsteinfeger prüft außerdem, ob der jeweilige Ofen den gesetzlichen Anforderungen entspricht und ob er für Ihren Wohnraum geeignet ist. Ist der Ofen beispielsweise überdimensioniert, würde er den Raum zu stark aufheizen.
Wenn Sie sich beim Bau des Kaminofens und des Schornsteins nicht sicher sind, ob dieser die Abnahme durch den Schornsteinfeger besteht, ist es sinnvoll, den Schornsteinfeger schon vor dem Bau zu sich zu bestellen. Er teilt Ihnen mit, welcher Ofen für Sie infrage kommt. Auch der Schornstein- oder der Kaminbauer können Ihnen diesbezüglich Auskunft geben.
Kamin einbrennen beim ersten Anheizen
Ehe der Kaminofen wie gewünscht funktioniert, muss er eingebrannt werden. Das dient dazu, die Lackierung, die der Hersteller auf das Ofenmaterial aufgebracht hat, auszuhärten. Deshalb können beim Einbrennen zunächst unangenehme Gerüche entstehen, weshalb Sie den Raum permanent lüften sollten.
Der Vorrang des Einbrennens ist in der Regel nach den ersten fünf bis sechs Anfeuerungen abgeschlossen. Am besten schauen Sie in der Betriebsanleitung nach, welche Anforderungen der Hersteller diesbezüglich stellt.
Beim ersten Mal beheizen Sie den Ofen auf eine geringe Temperatur. Bei den späteren Feuerungen steigern Sie die Temperatur von Mal zu Mal etwas, bis letztendlich die volle Feuerungstemperatur erreicht ist.
Wichtig:
Zwischen den Feuerrungen muss der Ofen immer vollständig abkühlen, was mehrere Stunden dauern kann.
Kaminofen einbrennen – das ist wichtig
Wenn Sie den Kaminofen einbrennen, sollten Sie die folgenden Dinge unbedingt beachten:
- Verwenden Sie ausschließlich hochwertiges Brennholz
- Achten Sie darauf, dass das Holz eine Restfeuchte von 20 Prozent nicht überschreitet. Sie ermitteln diese mit einem handelsüblichen Restfeuchtemessgerät
- Heizen Sie den Ofen bei moderaten Temperaturen auf und steigern Sie diese bei jedem Anheiz-Vorgang
- Lassen Sie den Ofen zwischen den Feuerungen komplett abkühlen
- Lehnen Sie die Ofentür nur an und schließen Sie sie nicht komplett. Besteht die Gefahr, dass der Ofen die Tür von selbst schließt, können Sie ein Stück Holz dazwischen klemmen, um dies zu verhindern
- Öffnen Sie vor dem Anheizen die Luftregler und die Drosselklappen
- Achten Sie auf eine ausreichende Belüftung des Raumes