Ein Kaminofen mit Speckstein ist nicht gleich Specksteinofen. Was es für Unterschiede gibt, worauf Sie achten sollten, was es mit der Heizleistung und der Wärmespeicherung auf sich hat und was Speckstein überhaupt ist, erfahren Sie in diesem Beitrag.
Speckstein, was ist das eigentlich genau?
Beim Speckstein spricht man von einem, hauptsächlich aus Talk bestehend, Gestein das durch Mineraleinschlüsse seine Farb- und Strukturbeschaffenheit erhält. Speckstein ist ein reines Naturmaterial.
Grundsätzlich gibt es zwei Arten von Speckstein, weich und hart.
Der weiche Speckstein wird seid jeher zur Herstellung von Gebrauchsgegenständen, Schmuck und Skulpturen verwendet.
Der harte Speckstein wird, wegen seiner Feuerfestigkeit und der Wärmespeicherfähigkeit, für Öfen genutzt. Hier wird hauptsächlich finnischer, schwedischer, norwegischer oder brasilianischer Speckstein verwendet.
Eigenschaften von Speckstein am Kaminofen
Speckstein genießt den Ruf, ein langanhaltender Wärmespeicher zu sein. Und das ist er auch. Speckstein gibt bis zu 24 Stunden nach dem Abbrand des Feuers noch die wohltuende Strahlungswärme ab. Hier ist die Dicke der Verkleidung ausschlaggebend.
Durch seine einzigartige Musterung macht der Speckstein jeden Kaminofen zu einem Unikat. So gibt es das Material in vielen verschiedenen Farben und Strukturen.
Allerdings ist dieses Material sehr empfindlich und anfällig für Flecken.
Haben Sie sich für einen Specksteinofen entschieden, sollten Sie wissen, dass dieser meist sehr schwer ist. Dies sollte bei der Aufstellung, vor allem in Altbauten, berücksichtigt werden.
Deko- oder Speicherelement?
Auf die Dicke kommt es an. Hier stellt sich die Frage, ob Sie sich aus ästhetischen Gründen für einen Specksteinofen entschieden haben oder ob Sie den Ofen als Wärmespeicher nutzen möchten. Auch wichtig ist die Frage, ob Sie den Raum schnell warm haben oder lange Wärme genießen möchten. Denn die Wärme geht erst in Speckstein, dann in den Raum.
Umso dicker der Speckstein ist, umso länger gibt er gleichmäßig Wärme ab. Bis zu 24 Stunden Strahlungswärme, nach Abbrand, können Sie bei einem richtigen Specksteinofen erhalten. Jedoch ist zu beachten, je dicker die Specksteine sind, umso länger dauert es, bis sich der Raum erwärmt.
Ist die Specksteinverkleidung sehr dünn, sind diese rein der Optik wegen am Ofen angebracht. Der Specksteinofen heizt schnell auf und gibt die Wärme direkt an den Raum weiter. Allerdings speichern Öfen mit einer dünnen Verkleidung aus Speckstein kaum Wärme.
Speckstein reinigen
Da die Specksteinoberfläche meistens unversiegelt bzw. unbehandelt ist, ist das Material sehr anfällig für Flecken. Diese können Sie allerdings ganz einfach wieder entfernen. Bei leichter Verschmutzung reicht es aus, wenn Sie einen trockenen Küchenschwamm nehmen und diesen mit der rauen Seite in kreisenden Bewegungen über den Speckstein reiben. Anschließend wischen Sie mit einem feuchten Lappen nach und lassen es trocken. Achten Sie darauf, das der Stein vor der Reinigung komplett ausgekühlt ist. Andernfalls können die Flecken tiefer in den Stein einziehen.
Gröbere Flecken können mit etwas Spülmittel entfernt werden. Testen Sie diese Variante bitte erst an einer versteckten Stelle aus.
Kaminöfen mit Speckstein
Vor dem Kauf eines Specksteinofens sollten Sie sich genaustens überlegen, für welchen Zweck Sie den Kamin nutzen möchten. Ein Specksteinofen ist gegenüber anderen Öfen aus Stahl oder Guss meist etwas preisintensiver. Das liegt vor allem an dem Naturmaterial. Viele Hersteller bieten mittlerweile Specksteinöfen an. Je nachdem für welchen Zweck Sie den Ofen nutzen wollen, sollten Sie sich hier an der Dicke des Specksteins orientieren.
Zu den beliebtesten Specksteinöfen gehören Modelle der Hersteller Contura, Justus, Wamsler, Hark, La Nordica und Haas & Sohn