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Kamin professionell anschließen in 7 Schritten

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Kamin professionell anschließen in 7 Schritten

Damit der Kaminofen in Ihrem Wohnzimmer nicht nur angenehme Wärme spendet, sondern auch eine hohe Sicherheit ermöglicht, müssen Sie beim Anschließen einiges beachten.

Wir erklären Ihnen nachfolgend, was diesbezüglich wichtig ist.

Achtung:

Ehe Sie den Kamin einbauen, sollten Sie mit Ihrem Schornsteinfeger sprechen. Dieser erklärt Ihnen, welche Richtlinien Sie beim Einbau beachten müssen. So muss der Kamin beispielsweise in einem bestimmten Abstand zur Wand und zu brennbaren Gegenständen aufgestellt werden.

Ebenso dürfen Sie den Kamin nach dem Anschließen nicht einfach anheizen. Sie müssen sich erneut an den Schornsteinfeger wenden. Dieser nimmt den Kaminofen ab und stellt Ihnen einen Bescheid aus, der es Ihnen erlaubt, den Kaminofen zu betreiben.

Der richtige Ansprechpartner für diesen Fall ist der Bezirksschornsteinfeger.

1. Den passenden Standort für den Kamin finden

Überlegen Sie zuerst, in welchem Raum Sie den Kaminofen aufstellen und an welcher Stelle Sie ihn platzieren möchten. Idealerweise empfiehlt sich natürlich die unmittelbare Nähe zu einem vorhandenen Schornstein. Sollte noch keiner existieren, müssen Sie den Kaminofen an einer Außenwand erreichten, sodass von außen ein Edelstahlschornstein angebaut werden kann.

Wenn Sie den Kaminofen an einen bestehenden Schornstein anschließen möchten, muss dieser die baulichen und technischen Voraussetzungen erfüllen, um sämtliche Abgase von allen angebundenen Öfen abzuleiten.

2. Bereiten Sie den Untergrund vor

Grundsätzlich muss der Kamin einen sicheren Stand aufweisen. Daher ist ein ebener Untergrund absolut notwendig. Gleichzeitig darf der Untergrund, auf dem der Kaminofen platziert wird, nicht aus einem brennbaren Material bestehen. Möchten Sie den Kamin beispielsweise im Wohnzimmer aufstellen, wo jedoch ein Laminat-, Parkett- oder Dielenfußboden verlegt ist, müssen Sie Abhilfe schaffen.

Diesbezüglich gibt es zwei Möglichkeiten:

  1. Sie fliesen den Bereich, in dem der Kamin aufgestellt werden soll.
  2. Sie legen eine Bodenplatte – beispielsweise aus Glas oder aus Marmor – unter den Kamin.

In beiden Fällen müssen Sie darauf achten, dass die Bodenplatte deutlich größer ist als die Grundfläche des Ofens. Schließlich müssen Sie auch gewährleisten, dass herausfallendes, brennendes Holz keinen Schaden anrichten kann. Nach vorn sollte die Platte mindestens 30 Zentimeter überstehen und nach den Seiten jeweils ca. 50 cm.

3. Legen Sie fest, in welchem Bereich das Rauchrohr angeschlossen werden soll

Die meisten Kaminöfen haben zwei Rauchrohranschlüsse. Einer befindet sich meist hinten unten und einer im oberen Bereich des Ofens. Es liegt also an Ihnen, welchen der beiden Anschlüsse Sie benutzen möchten.

Entsprechend müssen Sie in der benötigten Höhe den Rauchrohranschluss am Schornstein setzen. Damit dies gelingt, stecken Sie das Rohr am besten an den Kamin an und schieben den Ofen probeweise in Richtung Wand. Jetzt wissen Sie, in welcher Höhe Sie den Schornstein markieren müssen und in welcher Größe die Bohrung erfolgen muss.

4. Das Loch herausbrechen

Sobald Sie fertig angezeichnet haben, verwenden Sie am besten eine Bohrmaschine mit einem großen Bohrer. Entlang des gesamten angezeichneten Kreises bohren Sie Löcher hinein. Hierdurch erleichtern Sie sich das anschließende Herausbrechen der Steine.

Sobald alle Löcher gebohrt sind, nehmen Sie Hammer und Meißel zur Hand und hacken die Steine in der Mitte heraus.

Jetzt ist es an der Zeit, das Wandfutter – also die Manschette, die um das Rauchrohr herumgeht und an der Wand optisch abschließt – zu installieren. Schieben Sie es in die Öffnung und fixieren Sie es dort mit feuerfestem Mörtel.

Achtung

Wandfutter und Rauchrohr müssen in der Wand enden. Sie dürfen jedoch nicht bis in den Schornstein hineinragen, damit alle Abgase zuverlässig nach oben abgeleitet werden können.

5. Den Ofen einbauen

Stellen Sie im nächsten Schritt den Ofen an der gewünschten Stelle auf und schließen Sie das Rauchrohr sowohl am Ofen als auch am Schornstein an.

Normalerweise liefern die Hersteller einen Feinstaubfilter mit. Diesen müssen Sie entsprechend der Gebrauchsanweisung des Herstellers montieren.

6. Vereinbaren Sie einen Termin mit dem Schornsteinfeger

Jetzt ist es an der Zeit, den Schornsteinfeger nochmals ins Haus zu holen. Er überprüft den gesamten Einbau und stellt sicher, dass es keinerlei Sicherheitsmängel gibt.

Erst nachdem er sich hiervon überzeugen konnte, wird er einen entsprechenden Feuerstättenbescheid ausfüllen, der es Ihnen erlaubt, den Kaminofen zu betreiben.

7. Den Kamin zum ersten Mal verwenden

Sobald Sie den Feuerstättenbescheid in der Hand halten, dürfen Sie den Kamin anheizen. Gerade bei der ersten Verwendung sollten Sie möglichst viele Fenster geöffnet lassen, da es zu einer deutlichen Rauchentwicklung kommen kann. Das hat jedoch nichts damit zu tun, dass der Ofen nicht funktioniert oder Sie falsch heizen. Beim ersten Anheizen verbrennt lediglich der sogenannte Einbrennlack, was mit einer Rauchentwicklung verbunden ist.