Start Ratgeber Verschleiß am Kaminkorpus? – Lack hilft!

Verschleiß am Kaminkorpus? – Lack hilft!

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Kratzer und Eingebranntes am Kaminofen

Bei einem Kaminofen handelt sich nicht nur um ein festes Möbelstück und eine jahrzehntelange Wärmequelle, sondern außerdem um ein Gebrauchsgegenstand. Daher kann er im Laufe der Zeit einige durch Missgeschicke oder Unachtsamkeit entstandene Gebrauchsspuren davontragen. Dazu zählen zum Beispiel in die Oberfläche eingebrannte Verschmutzungen oder Kratzer am Kaminkorpus. Mittlerweile gibt es jedoch zahlreiche Möglichkeiten, diese Altersanzeichen professionell zu retuschieren.

Kaminkorpus – auch ein Verschleißteil

Der Kaminkorpus altert jedoch nicht nur durch den alltäglichen und eventuell unvorsichtigen Umgang, sondern verschleißt außerdem durch das Befeuern. Die Kaminofen vieler Hersteller sind nämlich bereits ab Werk mit speziellen Lacken lackiert, sodass dieser unter Umständen auch ausbleichen oder abblättern kann. Dies sollte im Regelfall zwar nicht passieren, Ausnahmen gibt es allerdings trotzdem.

Komplett- oder Teillackierung?

Ob Sie den gesamten Kaminofen oder lediglich einen kleinen Teil Ihres Kaminofens lackieren brauchen, hängt von dem Grund ab. Ist der Kaminofen durch Verschleiß ausgeblichen, wird ein größeres Teil, wenn nicht sogar der komplette Kaminofen lackiert. Handelt es sich allerdings bloß um das Retuschieren eines Kratzers oder Eingebranntem, so wird lediglich eine Teillackierung vorgenommen.

Die Ofensprays verschiedener Hersteller

Viele Ofenhersteller bieten wegen der genannten Alters- und Verschleißerscheinungen Ofensprays für ihre Kaminöfen an. Diese sind an den Farbton des Kaminkorpus angepasst und daher 1:1 Farbdeckend, ohne Farbunterschied. Die Lacke sind besonders hitzebeständig, sodass sie den hohen Temperaturen am Kaminkorpus ideal standhalten.

Hersteller von Lack für Kaminöfen

Die richtige Vorbereitung ist entscheidend!

Die Vorbereitung spielt eine entscheidende Rolle bei dem Lackieren, da das Endergebnis stark von ihr abhängt. Ob Komplett- oder Teillackierung spielt bei der Vorbereitung keine große Rolle, da sich die einzelnen Schritte an sich nicht großartig unterscheiden.

Schritt für Schritt – so lackieren Sie richtig!

1.) Beginnen Sie vorab damit, die nicht zu lackierenden Stellen des Kaminofens sowie den umliegenden Boden in einem Umkreis von mindestens 1 Meter abzudecken. Hierzu eignet sich altes Zeitungspapier und Malerkrepp besonders gut.

2.) Als nächstes gilt es die zu lackierende Stelle vorzubereiten. Sofern Sie auch Eingebranntes entfernen und überlackieren wollen, muss zuerst das gröbste entfernt / abgekratzt werden. Hierfür eignet sich ein Schlitz-Schraubendreher.

3.) Für den „Feinschliff“ der Vorbereitung sorgt feines Schleifpapier. Schleifen Sie die zu behandelnde Stelle mit einem Schleifpapier ab. Das Schleifpapier sollte eine Körnung von mindestens 500 aufweisen. Alle kleineren Körnungen können zu grobe Schleifspuren im Kaminkorpus hinterlassen, welche man noch unter der nachlackierten Schicht sehen kann.

4.) Für eine optimale Lackhaftung sollten Sie vor dem Lackieren die zu lackierende Oberfläche mit Brennspiritus oder anderen Fettlösern gründlich säubern.

5.) Je nachdem, wie groß die zu behandelnde Stelle ist, empfiehlt es sich, Handschuhe und Mundschutz anzulegen, um keinen Sprühnebel einzuatmen oder an den Fingern zu haben. Bestenfalls tragen Sie noch ein Oberteil, auf dem Flecken nicht allzu tragisch sind.

6.) Schütteln Sie die Sprühdose nun 1-2 Minuten gut durch, damit der Lack keine Klumpen auf der Oberfläche hinterlässt. Lackieren Sie die Stelle nun mit langsamen schwungvollen Sprühstößen über der Stelle. Halten Sie hierbei 15 – 20 Zentimeter Sprühabstand. Falls Sie eine zweite deckende Schicht auftragen wollen, sollten Sie die erste Schicht 10 – 15 Minuten antrocknen lassen.

Das Lackierergebnis

Das Lackieren ist nun geschafft und das Ergebnis überzeugt. Lassen Sie den Lack nun jedoch erst einmal 12 – 16 Stunden antrocknen, damit er grifffest wird und der Ofen wieder in Betrieb genommen werden kann.

Bei den ersten Brennvorgängen könnte es unter Umständen verbrannt riechen. Das liegt daran, dass sich der Lack erneut in den Kaminkorpus einbrennen muss, um auszuhärten.